Das herunterladen von Filmen aus dem Internet soll ja angeblich weit verbreitet sein. Bei einem bildgewaltigen Film ist jedoch das Kino immer noch die erste Wahl. Zumindest wenn man nicht auf die Blu-Ray warten mag.
Auf die neuste Regiearbeit von Michael Mann, Public Enemies, wurde ich wieder einmal durch einen Trailer aufmerksam. Vor allem das Zusammenspiel zwischen Christian Bale und Johnny Depp hat mein Interesse geweckt. Schlussendlich bin ich nun sehr froh, dass ich mein Geld in einen Kinoeintritt anstatt in eine Blu-Ray investiert habe (Obwohl die Seufzer meiner Sitznachbarin bei jedem verschmitzten Lachen von Herr Depp ärgerlich waren). Positiv aufgefallen ist mir besonders die Filmmusik. Auch wenn diese neben den vielen Schusswechesln aus Thompson-Gewehren zu oft in den Hintergrund rückte. Obwohl ich Johnny Depp sonst auch nicht verachte, ging er mir in diesem Film auf die Nerven (und nicht etwa wegen der Seufzerin falls ihr das denkt). Gewohnt langweilig war die Hollywood-Lovestory, welche den Film massentauglich werden lässt. Ich kenne die wahre Geschichte um Dillinger zwar nicht. Wenn sich das jedoch wirklich so zugetragen haben sollte, war er ein ziemlicher Idiot. Jedenfalls war mir Agent Melvin Purvis (Bale) sypmathischer als der "gewiefte" Räuber. Dies mag auch am Schauspieler liegen. Es ist jedoch erstaunlich, da seine Rolle doch sehr steif ist und dem allseits geliebten Johnny eigentlich nicht das Wasser reichen kann/sollte. Es macht nicht viel Sinn noch länger drumrum zu reden: Public Enemies ist kein schlechter Film, hat mich jedoch eher enttäuscht als überzeugt. Heat und Insider (ja und sogar Collateral, der mit dem Scientology-Zwerg als Killer) von Michael Mann hatten viel mehr Substanz und Spannung und bleiben somit meine Mann-Favoriten.