29.12.09

Die kleine Retrospektive

Langsam aber sicher macht sich bei mir ein gewisser Überdruss an Jahresrückblicken bemerkbar. Trotzdem kann ich es mir nicht verkneifen, eine persönliche Retrospektive zu posten. Es wird voraussichtlich der letzte Eintrag im 2009 sein.

Normalerweise beginnt ein neues Jahr mit einem Glas in der Hand und Glückwünschen in der Luft. Das war das letzte Mal nicht der Fall. Einige erinnern sich zumindest noch vage daran, wie ich unfreiwillig-schlafend in das bald endende Jahr rutschte. Es begann also ganz und gar nicht wie ich mir dies vorgestellt hatte. Glücklicherweise stellte sich dieser Jahreswechsel nicht als schlechtes Omen heraus. Gewiss ging im Weltgeschehen fast alles weiter bergab. Die Pessimisten haben Recht behalten. Doch darauf will ich hier nicht eingehen. Das passt schon gar nicht in diese kleine Welt von Radiobrain. Im Frühling dann wurde dieser Blog ins Leben gerufen. Als Alternative zu Facebook und Konsorten. Mein Ziel war eine Plattform für persönlichere Einträge, welche nur Leute lesen, die es entweder interessiert und/oder die mich besser kennen als der einfache Facebook „Friend“. Dieses Ziel habe ich erreicht und ehrlich gesagt war ich mir vor einigen Monaten noch nicht sicher, ob dieses „Projekt“ wirklich das Jahresende erlebt. Für mich stand 2009 zudem im Zeichen der analogen Fotografie respektive der Lomografie. Ungefähr 50 Filme habe ich dieses Jahr belichtet. Es war mein Einstieg in die Welt dieser Art von Kunst. Die vielen gemachten Erfahrungen ermutigten mich umso mehr damit weiterzumachen. Ausserdem fand im Sommer mit dem Umzug in meine eigenen vier Wände ein weiteres, enorm wichtiges Ereignis statt, das man so schnell nicht wieder vergisst. Unterdessen habe ich mich darin bestens eingelebt und bereue Nichts (was ja auch nicht selbstverständlich ist). Ebenfalls im Sommer stellten natürlich wieder die heiss-erwarteten Festivals in Werchter und Haldern absolute Höhepunkte dar. Doch dann kam der Herbst. Alle verliessen das Land, was ich eigentlich gut verstehen kann. Erstaunlicherweise wurde mir jedoch eher selten langweilig. Das lag unter anderem auch an der vernetzten Internetgesellschaft von Heute. Dies wurde mir in diesem Jahr bewusster vor Augen geführt als je zuvor. Nun, jedes Jahr hat auch persönliche Tiefpunkte. Doch das Schöne überwog ganz klar. Ich denke, wenn man dies so sagen kann, ist man ein glücklicher Mensch. Egal wie das neue Jahr diesmal für mich beginnen wird: Ich bin und bleibe optimistisch was die Zukunft anbelangt, auch wenn einiges dagegen spricht.

Ich wünsche euch ein glückliches neues Jahr!