Passender für diesen Beitrag wäre ein Titel in Richtung „Jetzt also doch noch...“ oder auch „Schlümpfe Reloaded“. Dazu muss ich den Beitrag in Avatar und 3D unterteilen. Beginnen tu ich mit dem erst genannten.
Der Film ist geradewegs darauf zugeschnitten, wirtschaftliche Rekorde in dieser Industrie zu brechen. Immense Spezialeffekte (ja eigentlich ist der ganze Film ein einziger Spezialeffekt) und eine gesellschaftskritisch angehauchte Geschichte, untermalt von einer Romanze und natürlich immer wieder schnelle Schnitte und massenhaft Action. Sowohl für Buben wie aber auch die Mädchen ein perfekter Popcorn-Traum. Ist der Film dadurch gut? Nicht wirklich. Abgesehen von einem halbwegs innovativen Rollentausch (Menschen = gierige, vernarbte Terroristen-Aliens / Schlümpfe = naturverbundene, „sexy“ Sympathieträger) ist der Film ein ganz gewöhnlicher Blockbuster mit der üblichen Storyline und dem obligatorischen Happy End. Ich will Avatar nicht aufgrund seines Erfolgs an den Kinokassen trotzig schlechtschreiben. Doch es braucht nun wirklich kein grosses Filmwissen um zu erkennen, dass es sich hierbei um absolut nichts Neues handelt, sondern lediglich eine logische Weiterentwicklung dieses Genres darstellt.
Eigentlich dachte ich immer, dass 3D-Brillen eine Antiquität aus den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts sind. Doch nun steckt das Kino wie es scheint erneut in einer Krise, sodass die Zuschauer wieder mit einem herzigen räumlichen Effekt vor die Leinwand gelockt werden. Das Spannendste an dieser Sache wäre vermutlich, sich vor die Leinwand zu stellen und ein Foto von all den „Brillenträgern“ zu schiessen. Doch dazu konnte ich mich kürzlich (noch) nicht durchringen. Der räumliche Effekt der damit erzeugt wird, verwirrt die ersten paar Minuten. Danach gewöhnt sich das Auge daran, zumindest bei mir. Die allermeisten Filme möchte ich mir auf keinen Fall mit diesem Effekt anschauen müssen. Wie gemacht für diese Technik sind jedoch effektgeladene Actionfilme wie eben Avatar. Der nächste Kandidat steht übrigens bereits in den Startlöchern: Das genial-psychedelische Märchen „Alice im Wunderland“ von Lewis Carroll wurde eben neu verfilmt. Man darf gespannt sein...