29.6.10

Das Warten hat sich gelohnt

Die Temperatur ist in vielen Bereichen der Natur und Technik von Bedeutung. Fast alle physikalischen und chemischen Eigenschaften von Stoffen sind zumindest schwach temperaturabhängig, beispielsweise der elektrische Widerstand oder die Dichte, was man sich für Temperaturmessungen zunutze macht. Manchmal macht ein kleiner Temperaturunterschied viel aus, bei Änderungen des Aggregatzustands und anderen Phasenübergängen...
(Auszug aus Wikipedia)

Jaja, die guten Temperaturen. So wissenschaftlich-trocken wie in der Einleitung dieses Eintrags sollte man Ihnen allerdings nicht begegnen. Auch wenn man sich nicht zu den glücklichen Individuen, welche ab kommendem Wochenende den Sommerferien frönen, zählen darf.
Der vertrauenswürdigste Wetterdienst der Schweiz sieht in den kommenden Tagen Temperaturen von nahezu 30°C (86°F). Es würde mich aber nicht erstauen, wenn diese Schätzungen noch übertroffen werden. Was macht man also, wenn es draussen wieder mal so richtig sommerlich-heiss ist? Natürlich ist diese Frage nicht allzu schwer zu beantworten: „Badetuch, Sonnencréme und -brille schnappen und in die nächstbeste Badi liegen“, wäre vermutlich eine der häufigsten Antworten. Auch Leute mit einer Antipathie gegen Fleischteppiche werden bestimmt ein ruhiges Plätzchen finden, irgendwo genüsslich an einer Glacé schlecken oder sich mit einem kühlen Getränk die Kehle netzen. Und selbst kritische Zeitgeister, welche während dieser Zeit auf die globale Klimaerwärmung oder Hautkrankheiten hinweisen, werden bei diesem Temperatursprung ziemlich sicher nicht im Aggregatszustand „Fest“ verbleiben. Nun, der Frühlung ist passé; es darf und muss wieder geschwitzt werden. Der Herbst liegt noch in (gefühlt) weiter Ferne und somit befinden wir uns in einer Jahreszeit, die von so einigen Menschen als die Schönste angesehen wird. Selten sieht man die Leute in diesem Land derart offenherzig, fröhlich und zufrieden ihre arbeitsfreie Zeit geniessen wie im Sommer. Daran können nicht einmal sportliche Bruchlandungen etwas ändern. Sogar die ständig von Leistungsdruck beeinträchtigten Studenten können sich nach einer anstrengenden Phase Ihrer Ausbildung, langsam aber sicher, zurücklehnen. Einzig vielleicht die Älteren unter uns müssen sich ob der hohen Temperaturen ein Stück weit in Acht nehmen. Ach, wenn ich die lyrischen Fähigkeiten dazu hätte und mit einem Notizblock in einem Park sässe, würde ich eine Ode schreiben.