Wo ist er denn geblieben, der verwirrte Teil des Radiohirns? Vor einigen Monaten fand man hier noch merkwürdige Wortspielereien oder so genannte Radiobrainstormings. Doch in letzter Zeit empfängt die drei regelmässigen Leser dieses Blogs einzig hin und wieder eine Film- oder Musikempfehlung. Hm...was ist passiert? Natürlich gar nichts. Radiobrain ist nach wie vor so verwirrt und imponderabel wie im letzten Frühling. Aber irgendwie gelingt es ihm nicht die melancholischen Januargefühle in diesem Medium zu reflektieren. Dazu kommt, dass der Januar ein perfekter Monat für Kinobesuche darstellt und deshalb bereits in dieser Woche mindestens ein neuer Filmkommentar folgen wird. Ein trotziger Versuch:
Schlechte Nachrichten überall. Kaum wurde zum Jahreswechsel unendlich viel Glück und Gesundheit verwünscht, wiedersetzt sich der verflixte Januar ohne mit der Wimper zu zucken. Schlechte Nachrichten überall. Alles beginnt in Freiburg, nicht dem deutschen sondern dem sprachlich zwiegespaltenen. Dort wird dem treuen Konzertgänger von Ausserorts neuerdings der Genuss von Tabak untersagt. Schande aber auch! Sogar das abgelegene Bonn-Häuschen in Düdingen kann sich da leider nicht wiedersetzen. Wie soll das gehen? Durch Anpassung. Leider. Doch das Schlechte breitet sich aus. Kaum war der erste Schock verarbeitet, kommt das Nachbeben. „Selber drehen“ soll sich neuerdings, mit zusätzlichen Steueraufschlägen, auch nicht mehr lohnen. Na dann. Mit Nachbeben und Entsetzen haben auch die Leute in Port-au-Prince spätestens seit letzter Woche zu ringen. Die haben zwar keine Verbote mehr, dafür müssen sie ums nackte Überleben kämpfen. Wenn man da überhaupt von Vorteilen sprechen kann, dann höchstens bezüglich geforderter internationaler Zusammenarbeit. Ein schwacher Trost. Doch die blauen Schlümpfe mit den herzigen Gesichtern kümmert dies wenig. Diese verteidigen einzig ihren schönen Paradiesplaneten und ziehen damit dem armen Publikum das hart verdiente Geld milliardenweise aus dem Sack. Immerhin stärkt dieses Phänomen wiederum die Fantasten-Industrie in Kalifornien. Und zum Abschluss noch folgende Tatsache: Wer sich heute den einjährigen Freipass fürs Zugfahren noch leisten kann, wird dies in einigen Monaten eventuell nicht mehr können. Ganz genau, die Preise steigen rapide an und rauchen darf man immer noch nicht wieder. Ich bin mir fast sicher, dass auch hier die hübschen 3 Meter Schlümpfe ein Wort mitzureden hatten.