Noch nicht lange ist es her, als viele digitale Mitmenschen grossen Wert darauf legten eine eigene „Houmpeitsch“ zu besitzen. Da wurden grundlegende HTML-Kenntnisse (und manchmal sogar exotischere Sprachen) einstudiert und Stunden in die Programmierung investiert. Oftmals entstanden so zwar aufwändig designte Seiten, welchen jedoch der Inhalt fehlte. Nachdem die Seite endlich stand, betrachtete man dies als sein Werk und verpasste es der Seite regelmässig ein Update zu verpassen. So wurden aus diesen Seiten eher sowas wie Musterbeispiele für den Homepage-Aufbau, welche wiederum absolut niemand mehr betrachtete. Es gab jedoch auch die Leute, welche weder Zeit in das Layout investierten noch Inhalte für die Seite hatten (höchsten das Kapitel „Über mich“ pflegten). Das Resultat war eine amüsant-trashige Datenleiche im Netz. Heute sind die meisten dieser Seiten wieder verschwunden. Meistens weil der Provider sie nach einem gewissen Zeitraum der Inaktivität gelöscht hat.
Und heute? Na klar, jeder kennt Facebook, Myspace, Twitter, Flickr und Co. Sogar das Urgrosi im Simmental. Doch nein, das sind nicht die Mörder der legendären privaten Homepage. Zumindest meiner Meinung nach sind dies die Blogs. Da gibt es nicht mehr viel zu designen: Die Layout Einstellungen sind in ein paar wenigen Minuten getätigt. Der Fokus liegt auf regelmässigem Inhalt. Genau das ist auch der Grund, weshalb ich diese Zeilen kurz vor Feierabend veröffentliche. Schönes Wochenende allerseits!